Presseaussendung der KiV/UG zur derzeitigen Situation im Wiener Gesundheitsverbund

„Wer zahlt die Krise wirklich?“

Konsequente Interessenvertretung (KIV) übt Kritik an minderwertiger persönlicher Schutzausrüstung und Arbeitskleidung.

Wien (OTS) – In den letzten Wochen kam es vermehrt zu Beschwerden von Mitarbeiter*innen über die schlechte Qualität der Schutzausrüstung im Wiener Gesundheitsverbund (WGV). „Viele Kolleg*innen aus unterschiedlichen Kliniken haben mich inletzter Zeit wegen Mängeln an der Schutzausrüstung und der normalen Dienstkleidung angesprochen“ berichtet etwa Koll. Schöps Alexander, Gewerkschafter und Personalvertreter der unabhängigen Gewerkschaftsfraktion.

„Sie erzählen mir über Schutzhandschuhe die schnell reißen, von vermehrten Hautausschlägen nach dem Tragen der Arbeitskleidung und auch von Kopfbedeckungen in OP-und Intensivbereichen, die für die Kopfgröße der Kolleg*innen zu klein sind. Als Folge des Druckes auf Stirne und Hinterkopf klagen die Kolleg*innen über Kopfschmerzen. Einige Kollegen*innen kaufen sich ihre Ausrüstung bereits selbst. Die Abteilungsleitungen sind stets bemüht, können kaum zu Lösung beitragen, da die Einkäufe zentral bestimmt werden „ führt Schöps weiter aus.

Unterstützung kommt von Stabstelle Hygiene

„In manchen Dienststellen wurden die Beschwerden über mangelhafte Schutzausrüstungen an das hauseigene Hygieneteam weitergeleitet. Durch die Intervention der Stabstelle Hygiene konnte so in kurzer Zeit Abhilfe geschaffen werden.“, erwähnt Sabine Poppe, unabhängige Gewerkschaftsfunktionärin, positiv.

Wer billig kauft, kauft doppelt:

„Als Personalvertreter und unabhängiger Gewerkschaftsfunktionär erhebt sich für mich der Verdacht, dass die Bediensteten selbst für Krise zahlen müssen. Es kann nicht sein, dass die enormen Kosten der Krise auf dem Rücken der Kolleg*innen eingespart werden müssen. In allen Bereichen ist ein Qualitätsverlust zu erkennen. Sei es beim Inventar, bei den täglichen Arbeitsmitteln oder bei den Medizinprodukten.

Wenn dem Wiener Gesundheitsverbund seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tatsächlich so viel wert sind, wie in der Öffentlichkeit immer betont wird, dann wird man sich im WGV nicht für die kostengünstigste, sondern für eine qualitativ hochwertige, teurere Schutzausrüstung entscheiden“, sagt Onatt Biju, Sprecher der unabhängigen Fraktion KIV in der HG2 abschließend.

Rückfragen & Kontakt:

Biju Augustian Onatt, DGKP
Personalvertreter SMZ Ost
Sprecher der HG2 der KIV/UG
Adresse: Blumauergasse 22/3, 1020 Wien
Tel: 06643948519, 0128802748110
Mail: biju.onatt@wienkav.at
https://www.kiv.at