Fiasko Energiekostenzuschuss

Staatshilfen aus Steuergeld wanderten großteils in die Taschen von Aktionären

Der Energiekostenzuschuss II sollte vor allem kleine und mittlere Unternehmen entlasten, damit diese ihre Preise senken oder zumindest nicht weiter erhöhen.

Eine parlamentarische Anfragebeantwortung der SPÖ zeigt nun: Die meisten der staatlichen Zuschüsse gingen an Großkonzerne, die Rekordgewinne verzeichnet haben.

Energie- und Lebensmittelpreise sind in den letzten zwei Jahren geradezu explodiert. Während andere Länder die hohen Preise erfolgreich mit Preisdeckeln bekämpft haben, hat sich die türkis-grüne Regierung in Österreich dazu entschlossen, Einmalzahlungen zu vergeben – sowohl an die Bevölkerung als auch an Unternehmen. Laut Expert:innen haben ÖVP und Grüne die Inflation damit aber nicht bekämpft, sondern weiter angetrieben.

Eine parlamentarische Anfragebeantwortung der SPÖ zeigt nun: Die mit Abstand meisten Unternehmenshilfen – konkret geht es um den Energiekostenzuschuss II – hat die Regierung an Großkonzerne vergeben, die die Hilfen überhaupt nicht nötig gehabt hätten.

DER ENERGIEKOSTENZUSCHUSS HAT DIE GEWINNE DER UNTERNEHMEN ERHÖHT, ANSTATT SIE VOR VERLUSTEN ZU RETTEN

Insgesamt wurden 1,6 Milliarden Euro an 23.693 Unternehmen vergeben. Von diesen 23.693 Unternehmen haben nur 208 – also weniger als 1 Prozent – Verluste gemacht. Mehr als 99 Prozent der Unternehmen konnten dagegen Gewinne verzeichnen. Der Energiekostenzuschuss hat also die Gewinne der Unternehmen erhöht, statt sie vor schweren Verlusten zu retten. Zur Erinnerung: Beim Energiekostenzuschuss handelt es sich um Steuergeld.

Weiterlesen Große Unternehmen bekamen am meisten Energiekostenzuschuss (kontrast.at)

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