Der blutige Februar und seine Folgen

Die Austrofaschisten verboten 1934 die freien Gewerkschaften – deren Antwort: Widerstand

In den Morgenstunden des 12. Februar 1934 stürzt Österreich in den Bürgerkrieg und damit in den Untergang der ersten Republik.

 Diese unter dem Begriff „Februarkämpfe“ bekannte dunkle Zeit Österreichs brach nicht über Nacht herein. Bereits im März 1933 hatte Bundeskanzler Engelbert Dollfuß das Parlament ausgeschaltet. Die drei Nationalratspräsidenten sind im Rahmen einer umstrittenen Abstimmung zurückgetreten, somit konnte die Parlamentssitzung nicht ordnungsgemäß fortgeführt werden. Eine Wiederaufnahme wurde mit Hilfe der Polizei verhindert und die parlamentarische Demokratie war somit ausgeschaltet.

Kanzler Dollfuß regierte ab diesem Zeitpunkt mit seinen Ministern, die Rechte der Staatsbügrer:innen wurden eingeschränkt, politische Gegner wie der republikanische Schutzbund, Mitglieder der Arbeiter:innenbewegung oder die Sozialdemokratische und Kommunistische Partei verboten und führende Personen verhaftet. In der Folge brachen in den Wiener Arbeiterbezirken und in einigen anderen Bundesländern – vor allem in den Industrieregionen der Steiermark und Oberösterreichs – Kämpfe um Demokratie und Freiheit aus.

(Das Video mit der Gewerkschaftshistorikerin Brigitte Pellar wurde im Februar 2019, anlässlich „85 Jahre Februarkämpfe“, aufgenommen.)

Marliese Mendel

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