EU will Mercosur-Pakt forcieren

Angesichts der Unsicherheiten im Zuge der neuen US-Zölle will die EU den Abschluss eines Handelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten vorantreiben. „Wir werden viel Zeit und Energie zusammen mit den Mitgliedstaaten investieren, um das Abkommen abzuschließen“, sagte ein EU-Sprecher.

Das Handelsabkommen mit den 4 Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay war in Österreich bisher umstritten. ÖVP-Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer (ÖVP) spricht sich jetzt dafür aus – in den Nachverhandlungen seien „alle Bedenken ausgeräumt“ worden, sagt er in der „Presse“.
5.4.2025
Quelle: teletext.ORF.at

EU und Mercosur – Auswirkungen eines Abbaus von Handelsschranken und Aspekte der Nachhaltigkeit

Das 2019 vorgestellte Assoziierungsabkommen zwischen der EU und den Mercosur-Ländern (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay) soll die Handelsbeziehungen verbessern und die Dynamik des induzierten Wirtschaftswachstums nutzen, um Ziele von gemeinsamem Interesse zu erreichen, die über die Intensivierung des Außenhandels hinausgehen. Die Waren- und Dienstleistungshandelsströme zeigen in den letzten Jahren einen leichten Exportüberhang Österreichs gegenüber dem Mercosur, während die EU insgesamt mehr importiert als exportiert. Der angestrebte Abbau von Handelsschranken wird das Wirtschaftswachstum in beiden Regionen etwas verstärken. Das Abkommen gibt Umweltthemen und Aspekten der nachhaltigen Entwicklung breiten Raum. Die öffentliche Kritik daran bemängelt jedoch die erwartete geringe Durchsetzungsmöglichkeit.

Julia Grübler, Oliver Reiter (Wiener Institut für internationale Wirtschaftsvergleiche), Franz Sinabell (WIFO)

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