Digitale Selbstbestimmung

Wie du deine Daten schützen kannst!

Zunehmend bestimmen Internetgiganten wie Google (Alphabet), Facebook (Meta), Amazon, Microsoft und Apple das Geschehen im Netz. Die von diesen Konzernen entwickelten Angebote zum Chatten, Suchen, Kooperieren, Publizieren u.s.w. werden wegen ihrer einfachen Zugänglichkeit, ihrer einfachen Bedienbarkeit und ihrer Vielfalt geschätzt.

Wer diesen Tech-Konzernen nicht zu viele Daten, also persönliche Informationen, zur Verfügung stellen möchte und sich dennoch online bewegen will, sucht nach Alternativen.

Wir haben Tipps zusammengestellt für den selbstbestimmten und datensicheren Umgang mit internetbasierten, datenverarbeitenden Technologien und Plattformen.

Die fünf „goldenen Regeln“

Ganz allgemein helfen bei der digitalen Selbstbestimmung ein paar Grundsätze, um sich gegen ungewollte Einsichten in das Privatleben zu schützen.

1.  Zugang sichern.

Ein gut abgesicherter Zugang zu den eigenen Geräten und Accounts ist eine wesentliche Voraussetzung für Datensicherheit und Privatsphäre.

2.  Daten sparsam verwenden.

Das Prinzip der Datensparsamkeit bedeutet, möglichst wenige Daten und nur jene zu verwenden, die tatsächlich erforderlich sind. Es gilt also, sich vorab zu überlegen was, wo und wie gepostet, geteilt, gelikt und gespeichert wird. Datenminimierung bedeutet nicht, dass online Plattformen und Dienste Tabu sind.

3. Alternativen nutzen.

Betriebssystem am PC oder Laptop, Smartphone, Bordcomputer im Auto, Kameras im öffentlichen Raum etc. begegnen jedem und jeder im Alltag – eine gewisse digitale Grundausstattung ist unumgänglich. Oft gibt es Alternativen, die dasselbe wie die Marktführer bieten, aber unter deutlich besseren Datenschutz-Vorzeichen und mit mehr Selbstbestimmung.

4. Am Ball bleiben.

Der Stand der Dinge ändert sich rasch. Was gestern noch datenschutzfreundlich war, kann morgen – nachdem es z.B. von einem Tech-Konzern gekauft wurde — schon ganz anders beurteilt werden. Daher macht es Sinn, aktuelle Empfehlungen von Expert:innen für den Schutz der Privatsphäre und den Umgang mit Datensicherheit einzuholen und umzusetzen. Newsletter-Abos von Datenschutz-Organisationen und ein Check im Netz helfen dabei.

5. Datenschutz klappt nur solidarisch.

Im Alleingang für digitale Selbstbestimmung zu sorgen, ist kaum möglich. Zwar können Einzelne für ihre Sicherheitseinstellungen, ihren Zugangsschutz etc. sorgen, doch wenn jeder und jede bloß „das eigene Süppchen kocht“, ist das noch kein Garant für das Grundrecht auf Datenschutz – dazu braucht es auch kollektive Maßnahmen (z. B. allgemein verfügbare Informationen, Unterstützung von Free Open Source Software, Gesetze).

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