Konjunktur kommt nur langsam in Schwung
WIFO-Konjunkturbericht vom Juni 2024
Laut Statistik Austria wuchs die österreichische Wirtschaft im I. Quartal 2024 um 0,2% gegenüber dem Vorquartal. Die Konjunktur hat damit seit der Stagnation im IV. Quartal 2023 (+0,1%) kaum angezogen. Im Vorjahresvergleich sank das BIP um 1,1%.


Die Rezession im produzierenden Bereich und dem Bauwesen hielt an, nur die Marktdienstleistungen expandierten. Für das II. Quartal deuten Vorlaufindikatoren auf eine Fortsetzung der zaghaften Konjunkturbelebung hin.
„Gemäß Unternehmensumfragen hat sich die internationale Wettbewerbsposition österreichischer Industrieunternehmen zuletzt verschlechtert. Dies dämpft die Nachfrage und somit die Produktion“, so der Autor des aktuellen WIFO-Konjunkturberichtes Christian Glocker.
Die Weltwirtschaft behielt im I. Quartal ihren moderaten Expansionskurs bei. Die regionalen Unterschiede zwischen den Industrieländern verringerten sich. Im Euro-Raum nahm die Wirtschaftsleistung nach einem Rückgang im Vorquartal wieder spürbar zu. In den USA verlor das Wachstum hingegen deutlich an Schwung.
In Österreich stieg das reale BIP im I. Quartal 2024 um 0,2% gegenüber dem Vorquartal (laut Statistik Austria). Ein Wachstum von 0,2% unterscheidet sich zwar kaum von einer Stagnation, ist aber dennoch das höchste seit 1½ Jahren. Auf der Angebotsseite wurde die Konjunktur weiterhin durch die Rezession in der Industrie gebremst, aber durch hohe Wertschöpfungszuwächse in zahlreichen Marktdienstleistungen stabilisiert. Nachfrageseitig sticht ein konsumgetriebener Wachstumsimpuls hervor. Seine Wirkung wurde jedoch durch den kräftigen Anstieg der Importe gedämpft. Auf der Einkommensseite zeigte sich im I. Quartal ein lebhaftes Wachstum der Lohneinkommen bei rückläufigen Kapitaleinkommen.
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