Was braucht digitale Barrierefreiheit?

Der Zugang zum digitalen Raum ist essenziell, um am Leben teilzuhaben. Ein neues Barrierefreiheitsgesetz will Menschen mit Behinderungen genau diesen Zugang ermöglichen. Ein Blick auf digitale Barrierefreiheit.

Am 28. Juni 2025 ist es soweit: Ein neues Gesetz zur Barrierefreiheit verpflichtet Unternehmen, nur noch barrierefreie Produkte auf den Markt zu bringen. Das gilt vor allem für Produkte der Informations- und Kommunikationstechnik, die für Menschen mit Behinderungen besonders wichtig sind. Viel zu lange hat die Digitalisierung eine große Gruppe von Menschen ausgeschlossen, allen voran blinde und sehbehinderte Menschen. Doch digitale Barrierefreiheit ist mittlerweile essenziell für eine Teilhabe am Alltag.

Diese Erfahrung machte auch Susanne Buchner-Sabathy, Expertin für digitale Barrierefreiheit, als sie vor 20 Jahren erblindete. Als plötzlich das Lesen von Büchern und Durchblättern von Magazinen nicht mehr möglich war, musste sie neue Wege finden und entdeckte den digitalen Raum für sich. Die Erfahrung, auch im Internet Zeitungen lesen zu können, war für sie eine enorme Erleichterung. „Da ging plötzlich eine neue Türe für mich auf“, erzählt sie. Doch sie musste auch feststellen, dass es auf vielen Websites Stolperfallen gab. Auf manchen funktionierte das Lesen sehr gut, auf manchen aber gar nicht. Buchner-Sabathy beschloss, sich näher mit der Thematik auseinanderzusetzen und hinter die Kulissen zu blicken. Heute ist sie Expertin für digitale Barrierefreiheit und berät Firmen und Institutionen in Bezug auf barrierefreies Webdesign.

Digitale Barrierefreiheit für Arbeitnehmer:innen

Bei digitaler Barrierefreiheit denkt man schnell an Websites, die barrierefrei gestaltet sein sollten. Dabei ist Barrierefreiheit im Unternehmen mehr als das. Um die Teilhabe aller Menschen im Betrieb zu gewährleisten, müssen auch Apps und Softwarelösungen, PDFs oder in Zukunft KI-Anwendungen barrierefrei sein.

Beatrix Ferriman, 8. Mai 2024

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