1 Jahr Pflegereform: Schlechte Umsetzung, leere Versprechen

Der Druck der Gewerkschaften hat den Stein endlich ins Rollen gebracht, trotzdem fehlen ein Jahr danach noch zu viele Maßnahmen

Von allen gebraucht, aber nicht von allen geschätzt. So lässt sich die Situation für viele Angehörige der Gesundheitsberufe drei Jahre nach Beginn der Pandemie zusammenfassen.

Die Gewerkschaftsbewegung hat sich mit dem Druck vieler Tausender Menschen in den letzten Jahren vehement dafür eingesetzt, dass sich die Rahmenbedingungen im Gesundheits- und Langzeitpflegebereich bessern. Am Tag der Pflege, am 12. Mai 2022, wurde von der Regierung plötzlich ein Bündel an Maßnahmen als Pflegereform verkauft. Damit haben wir es geschafft, dass ein wichtiger erster Schritt gesetzt wurde. Von Seiten der Regierung ist seither aber nicht viel passiert.

ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian kritisiert: „Ich habe vor einem Jahr über die Pflegereform gesagt, dass die Pflege ein Intensivpatient ist, dem die Verlegung auf die Normalstation in Aussicht gestellt wurde. Ein Jahr danach ist der Befund leider unverändert. Der Intensivpatient hat nicht die Behandlung bekommen, die er braucht.” AK Präsidentin Renate Anderl betont: „Für echte Verbesserungen müssen weitere Schritte folgen, wir brauchen endlich eine Pflegereform, die diesen Namen auch verdient!“

Toumaj Faragheh

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